schlafe mein Hündchen, schlaf ein

Späte Nacht – Otto hat sich nach Rückkehr voller Heißhunger über das Bosch Trockenfutter mit ein wenig Dosenfutter vermengt hergemacht. Wenigstens hat er Appetit. Nach anschließender erneuter Erkundung der Wohnung und vorsichtiger Kontaktaufnahme per Schnüffeln und Lecken zu uns, werden die ersten Versuche, das Sofa zu erobern, heldenhaft durch Andrea unterbunden. Jetzt liegt der Hund komatös auf einer Fußmatte vor dem Balkon. Satt und hundemüde. Wir überlegen, wo Otto heute Nacht eigentlich schlafen soll? Ein Körbchen ist noch nicht vorhanden, also breiten wir im Wohnzimmer eine Decke aus.

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Gute Idee, die vom Vierbeiner jedoch ignoriert wird. Denn der macht sich auf in den Flur und legt sich auf den Fliesenboden vor dem Arbeitszimmer. Dies wiederum weckt die Mutterinstinkte im neuen Frauchen. Der Hund könnte frieren, außerdem ist der Boden hart. Also wird ihm kurzerhand ein Kissen unter den Körper geschoben, der Trichter klappert am Türrahmen. Otto schläft davon ungerührt weiter. Vorsichtshalber lassen wir die Schlafzimmertür eine Etage darüber offen, damit wir hören, wenn etwas mit dem Hund sein sollte. Oder mit den Katzen. Die haben den Neuankömmling zwar nicht freudig begrüßt, aber ihm immerhin auch noch nicht gezeigt, wer wirklich das Sagen hat. Ich möchte als Hund keinen Streit mit einem über sieben Kilo schweren, schwarzen Kampfkater! Seinen letzten Einsatz hatte der, als er einen winselnden Rottweiler mitsamt Couchtisch, unter dem der gelegen hatte, aus der alten Wohnung gejagt hat. Ein Glück ist der Kater heute älter und ruhiger.

Einer der aufregendsten Tage der letzten Zeit endet in einer unruhigen Nacht und in einem noch früheren Morgen, weil uns durch die offen gelassene Tür die Katzen bereits um 4.45 Uhr wecken. Morgen bleibt die Tür wieder zu!

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