mach Männchen

So langsam treibt mich Otti beim Gassigehen in den Wahnsinn. So toll sich der Hund bis auf die Fütterung der Katzen zu Hause benimmt, so chaotisch verhält er sich draußen. Zerren in alle Richtungen, Hundezeitung an jedem Baum und jeder Mauer lesen und den Kopf durch jedes Gartentor stecken gehören zur Tagesordnung. Trotz der sachdienlichen Hinweise von Herrn Rütter bringen mir diese überhaupt nichts. Der Hund ist von den niedergeschriebenen Tipps und Tricks und meinen verzweifelten Versuchen in der Anwendung derselben vollkommen unbeeindruckt und macht weiterhin, was er will.

Und zu allem Überfluss verschärft sich das auch noch, sobald Otti merkt, dass wir den Heimweg antreten. Der Köter zieht dermaßen in seinem Geschirr und spannt die Leine, dass er den kompletten Rückweg locker auf den Hinterbeinen läuft. So lustig und niedlich das die Passanten finden, so sehr fühle ich mich genervt. Nicht einmal die verbale Androhung von weiteren Spritzen beim Tierarzt bei fortgesetztem Fehlverhalten bringt Besserung. Aber wahrscheinlich versteht Otti mich auch noch gar nicht. Schließlich kommt der aus Polen.

Obendrein entdecken wir abends eine dicke, vollgesogene Zecke in der Größe einer Erbse genau an der Hautfalte des Hinterlaufs, die für uns als Anfänger nicht gefahrlos mit der Zeckenkarte zu entfernen ist. So fett wie aber die ist, muss die da schon eine Weile hocken und sich an meinem Hund laben. Es kommt nicht mehr auf einen Tag an, dann wird der eben morgen vom Tierarzt der Hals umgedreht. Das hast du nun davon, du widerliches Zeckenvieh!

 

 

 

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