Der Buchautor Michael Frey-Dodillet nennt Hundehalter, die anderen Hundehaltern ungefragt mit Rat und Tat zur Seite stehen, der Einfachheit halber schlicht „Krause“. Jeder Hundehalter kennt einen Krause. Und begegnet immer wieder einem Krause. Ob er will oder nicht. Krauses gibt es an jeder Ecke. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und jeder Krause hat einen Ratschlag.
Wenn ich in Einkaufszentren oder an Orten mit vielen Menschen unterwegs bin, trage ich meine Hundetrainer24 Jacke. Diese ist ein Schutzschild. Oder eine Rüstung. Oder ein Superman-Cape. Oder eine Tarnkappe. Diese Jacke schützt mich vor Krauses aller Art. Wer eine Hundetrainer24 Jacke trägt, braucht keine Ratschläge. Alternativ funktioniert auch ein Hundetrainer24 Shirt oder meine rote Bullterrier-Weste. Ebenfalls mit Hundetrainer24 Logo.
Aber es gibt Tage, an denen gehe ich einfach nur Gassi. Ein Hundehalter unter vielen. Ohne auffällige Jacke, Weste oder Shirt. Einfach nur ich und ganz privat. Und das sind die Tage, an denen Krauses Ratschläge für mich haben. So kommt es, wie es nicht kommen musste.
Gassi durch einen schmalen Weg im Ort. Zaun links, Zaun rechts, Breite gemessene 3,41 Meter. Ein Schlauch, wie er enger kaum sein könnte. Frau Krause mit Schäferhund kommt entgegen. Schäferhund fixiert Bullterrier, Bullterrier fühlt sich belästigt und plustert sich ebenfalls auf. Ich nehme das Bullitier bis zum Zaun an die Seite, bis die Krause-Frau mit Schäferhund an Kettenwürger an uns vorbeistolziert. Auf Augenhöhe angekommen spricht sie folgenschweren Satz:
„Sie sehen uns doch kommen, warum beruhigen sie ihren Hund nicht schon vorher und weichen uns aus? Sie könnten ihn zum Beispiel mit einem Leckerlie ablenken.“
Das nächste Mal trage ich wieder rot – oder springe mit den Hunden über den Zaun, wenn ich sie kommen sehe.