Dass irgendwann ein zweiter Hund zu Otti stößt, steht hier inzwischen außer Frage. Dafür sind andere Fragen noch vollkommen offen. Rassehund oder wieder einer aus dem Tierschutz, wann soll der einziehen, welche Größe etc. sind nur einige der im Moment offenen Punkte. Aber ich gestehe, ich stehe auf Bullterrier. Im Volksmund abfällig „Schweinehunde“ genannt, mag ich die trotzdem. Ich habe dabei nur zwei Probleme: Es sind Listenhunde und Andrea findet die nicht sonderlich attraktiv. Mit der Alternative Miniatur-Bulli könnte sie aber vielleicht leben, zumal diese auf keiner Liste stehen.
Mehr oder weniger zufällig stolpere ich über eine Veranstaltung. In Berlin findet eine Hundeausstellung statt und somit beste Chancen, sich die Minis einmal aus der Nähe anzuschauen. Auf der Ausstellung lerne ich wieder einmal, warum ich solche Veranstaltungen eigentlich nicht mag. Designer-Doggies aller Rassen warten auf ihren Auftritt. Wehe beim Yorki liegt nur ein Haar quer oder der Sheppard ist nicht voll konzentriert beim Schaulaufen bei der Sache. Es geht um Pokale und Auszeichnungen, um Zuchterfolge und Ahnenreihen und somit um viel Geld beim Verkauf der Welpen.
Wir finden die Mini-Bullis und ich schmelze trotz des Wissens um Hundezucht, Züchter-Profilierungssucht und Geldgier dahin. Spätestens als uns auf dem Rückweg ein 12 Wochen junges Bulli-Mädchen über den Weg läuft, bin ich dennoch überzeugt. Ich will einen Miniatur-Bullterrier. Diese Überzeugung hält bis zum Telefonat mit Astrid vom Tierschutzverein. Entgegen aller Züchteraussagen bekomme ich Informationen aus jahrelanger Hundeerfahrung, wie Bullterrier wirklich sind. Ich bin verunsichert und das Projekt Mini-Bulli als Zweithund ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Außerdem kommt es meistens sowieso anders als geplant. Otti hat uns gesucht und gefunden, das wird dem nächsten Hund genauso gehen. Außerdem haben wir im Tierschutzverein gerade zwei Wochen alte Schäferhund-Mix-Welpen … wer weiß? Der Schwarze mit den weißen Pfoten ist extrem niedlich 🙂