Facebook ist voll von Meldungen über Grannen aller Art. Dabei bin ich erst vor wenigen Wochen auf einem 1. Hilfe Kurs bei meiner Tierärztin das erste Mal über den Begriff Granne gestolpert. Na und, es ist ein Grashalm …
Täglich findet man neue Bilder – vorzugsweise von hyperventilierendenTierschützern, aber auch seriösen Tierärzten – auf denen Hunde, Katzen und andere Kleintiere von diesen trockenen Grashalmen regelrecht dahingemeuchelt werden. Mal steckt der Halm im Auge, mal im Ohr oder in der Nase, im besten Fall zwischen den Zehen. Na und, es ist immer noch nur ein Grashalm …
Heute kommt Diesel nach der Erkundung dessen, was Hunde so erkunden, mit schiefgelegtem Kopf aus dem Unterholz. Er kratzt und schüttelt sich und läuft dabei leicht rechtsdrehend. Oberflächlich ist nichts zu erkennen, also ab zum Tierarzt. Dort stellt Frau Drescher ganz tief im Ohr und fast am Trommelfell festgehakt eine Granne fest. Verdammt, es ist dieser bösartige Killer-Grashalm …
Diesel muss in Narkose gelegt werden und glücklicherweise bekommt Frau Drescher den Halm bereits im ersten Versuch zu fassen. Trotz Narkose zuckt der Hund zusammen. Diesel bekommt noch Spritzen gegen Schmerzen und Infektionen und sieht gelocht aus wie nach einer Beißerei. Jeder Einstich blutet, aber der Grashalm ist raus …
Achje, böser Grashalm!