Abend, 20.37 Uhr – Nachdem Otto anschließend auch noch gleich ins Wohnzimmer gewurstet und die Katzennäpfe geleert hat, machen wir uns mit dem scheinbar inkontinenten Hund auf dem Weg nach draußen. Den hinderlichen Trichter haben wir ihm abgenommen, unterwegs kann man sich schlecht am Gemächt lecken. Gassi gehen kann ja auch nicht so schwierig sein, so klein wie der noch ist.
Irrtum! Leine auf voller Länge gespannt bis zum Zerreißen, die Nase tief im Dreck führt uns Otto durch unsere Seitenstraßen. Entspanntes Laufen sieht definitiv anders aus, aber der Hund ist ja auch gerade erst angekommen. Außerdem hat er den Bonus, doof zu sein und nichts zu kennen. Also lernt er nun Häuser, Autos, Nachbarhunde, Gras, Bäume, Laternen, Verkehrsschilder, Zäune, Bushaltestellen, Mülleimer, Bänke und andere Dinge kennen, die eine Kleinstadt eben am Straßenrand so aufzubieten hat. Nur pinkeln und kacken muss er vor lauter neuen Eindrücken nicht mehr, das hebt er sich für später für die Wohnung auf.