das erste Vierteljahr

Vor gar nicht allzu langer Zeit noch vollkommen undenkbar, liegt nun beim Schreiben dieser Zeilen mein Hund hinter mir auf einem Kissen. Und gelegentlich leistet ihm sogar Kater Merlin dabei Gesellschaft. Zeit also, die ersten 3 Monate mit Otti kurz Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was sich eigentlich seitdem geändert hat?

Eigentlich nicht viel und dennoch alles. Ich wollte nie einen Hund und habe nun ziemlich spontan doch einen, ohne groß darüber nachzudenken. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Entscheidung – wie einige wichtige andere bisher – eine sehr gute war. Otti gibt Struktur, er will und muss beschäftigt werden. Er fordert mich täglich neu heraus. Cesar Millan hat vollkommen recht, wenn er sagt, dass man nur durch die eigene Ruhe und Gelassenheit auch einen ruhigen und ausgeglichenen Hund bekommt. Gehe ich gedankenlos oder angespannt mit Otti aus dem Haus, wird der Spaziergang unruhig. Ich muss mich demnach immer erst selbst hinterfragen und lerne, mich besser zu kontrollieren. Otti ist mein Spiegelbild.

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Als Gegenleistung erhalte ich von meinem Hund täglich mehr Vertrauen, Loyalität und Respekt. Er sucht unterwegs Blickkontakt. Kommunikation findet häufiger in aller Stille statt, auch wenn ich immer noch dazu neige, Otti zu sehr zuzutexten, statt den Blickkontakt zu erwidern oder mit Berührung zu belohnen. Auch das Verhalten zu Hause spiegelt die langsam hergestellte Bindung wieder. Aufgeregtheit oder Missverständnisse mit Kater Paul kann ich meist mit nur einem Fingerschnippen oder körperlicher Präsens beenden, weitere Kommunikation findet teilweise nur mit einem einzigen Wort, Blick oder Handzeichen statt.

Dabei stehen wir noch ganz am Anfang. Otti ist erst neun Monate alt, ich freue mich darauf zu erleben, was zukünftig passiert. Meine nächsten Ziele sind mit Otti ohne Leine bei mir im Wald oder auf den Feldern spazieren zu gehen und dass er das längere Alleinbleiben lernt. Im Auto funktioniert das schon hervorragend, nur zu Hause müssen wir noch daran arbeiten. Aber das wird schon.

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