Das A-Team

Ferien und Urlaub für meine beiden Mädels, endlich hab ich die gesamte Familie für drei Wochen um mich herum. Und nicht nur ich bin glücklich, sondern auch der Hund, weil er Beschäftigung ohne Ende bekommt. Kira findet, nur „Sitz“ bringt es nicht, der Hund ist zu schlau und kann viel mehr. Kurzerhand wird aus dem klassischen „Gib Pfötchen“ das viel modernere „Five“ gemacht. Die Übung ist dieselbe, aber der Befehl klingt frischer. Ich hätte ja „Hundefünf“ favorisiert, aber solange Kira und Otti daran ihren Spaß haben, soll mir das egal sein. Und siehe da, innerhalb weniger Versuche hat der Hund verstanden, was das Kind von ihm will. Einzig die permanente Zufuhr von Leckerlies macht mir ein wenig Sorgen. In meinem Kopf habe ich Bilder von dicken, unbeweglichen Hunden. Aber bei dermaßen viel Auslauf und Beschäftigung, die Otti alleine durch meine Tochter und ihre Freundinnen bekommt, ist meine Sorge unbegründet.

Dennoch ist für mich momentan Hauptsache, dass der Hund von Tag zu Tag stubenreiner wird. Nur morgens muss es noch schnell, schnell gehen. Rein in die am Abend zurecht gelegten Klamotten, Leine an den Hund und ohne Körperpflege oder jegliches anderes Styling runter. Mir wird klar, warum Hundehalter morgens dermaßen unausgeschlafen und unattraktiv aussehen. Nachdem wir Ottis Kernbereich ausgeweitet haben und er auch das Spielzimmer als Liegeplatz benutzt, bleiben unerwünschte Ausflüsse auch eine Etage höher weitestgehend bis zum Gassigehen im Inneren des Hundes.

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Es wird für Sonntag ein Schnupper-Termin mit einer naheliegenden Hundeschule vereinbart, bei der anderen ist Samstags sowieso Welpenstunde. So können wir erst einmal vergleichen und uns einen Eindruck verschaffen, was uns eigentlich erwartet. Bei dieser Gelegenheit rufe ich aufgrund des schlechten Rufes einer der beiden Schulen einen ehemaligen Fußball-Kameraden an und informiere mich ausgiebig. Rolf hatte seinen Schäferhund dort in der Ausbildung und dieser Hund hatte mir auf einer Mannschaftsreise mit Spielern, Frauen, Kindern und anderen Hunden schwer imponiert. Absolute Fixierung auf seinen Besitzer, kein Fressen ohne Aufforderung, kein Weglaufen, kein Stöckchen hinterher jagen, ohne dass er den Befehl dazu erhalten hätte. Dieser Hund läuft weder vor ein Auto, noch bellt er Jogger, Radfahrer, Kinder oder andere Hunde an. Und so stelle ich mir Otti vor. Ich will keinen Hund, der mal kommt und mal nicht und der auch sonst macht, worauf er Lust hat. Denn irgendwann soll Otti bei uns am Rad laufen und uns auf unseren ausgiebigen Mountainbike-Touren begleiten können.

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