Ich bin kein Fan von Heldenverehrung. Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn Leute um den Erdball reisen, nur um ihren Idolen nahe zu sein. Aber es gibt Ausnahmen, nämlich wenn diese von einem selbst auf die eine oder andere Art bewunderten Menschen sich auch tatsächlich als Menschen aus Fleisch und Blut geben.
Cesar Millan war so ein Fall, nachdem ich diesen im letzten Jahr treffen durfte. Aber es gibt auch Persönlichkeiten, die anderen ganz still und leise ein wenig den Alltag aufhellen, ohne im ganz großen Rampenlicht zu stehen. Ich liebe Bücher und so hatte ich im letzten Jahr kurzen Mailkontakt zu Michael Frey-Dodillet. Seine Bücher „Herrchenjahre“, „Herrchen will nur spielen“ und „Herrchenglück“ beschreiben auf so charmante und witzige Art seine eigenen Erlebnisse mit seinen Hunden, wie sie eben nur ein Hundehalter wird nachvollziehen können.
Wer „Herrchenglück“ gelesen hat und im Internet bei Youtube den Begriff „Butterkotze“ eingibt, wird über einen Mischling namens Wiki fallen. Aber so niedlich die Optik erscheint, so knüppeldick hat es dieser Hund nicht nur hinter den fusseligen Ohren, sondern auch zwischen den strahlend weißen Zähnen. Zeit also für eine umfassende Therapie. Nachdem sich etliche Hundetrainer vergeblich an Wiki ausprobieren durften, nahm sich Nadin Matthews des Hundes an … um sich am Ende endgültig und bedingungslos geschlagen zu geben.
Ich durfte am vierten und letzten Teil einer Deutschlandreise rund um Wiki teilhaben. Umzingelt von erfahrenen Hundetrainern, zahlreicher Prominenz und gefühlten 12.965 Jahren Erfahrung in der Ausbildung und Erziehung von Hunden, war ich offenbar der einzige Anwesende, der nur aus Spaß an dieser Veranstaltung teilnahm. Das einzige, was ich dem entgegenzusetzen hatte, sind ein durchgeknallter Terrier-Mix, ein tiefenentspannter Bullterrier und genau 2,5 Jahre Hundeerfahrung. Aber jeder hat mal klein angefangen.
Die Veranstaltung war großartig, ich durfte viel lernen und mitnehmen, habe Michael Frey-Dodillet, Wiki und Nadin Matthews persönlich kennenlernen dürfen und habe gelernt, dass eben doch nicht jeder Hund unseren gesellschaftlichen Ansprüchen und Wünschen entsprechend „funktionieren“ kann. Aber Michael und Wiki kommen toll miteinander klar und das ist unter dem Strich das Wichtigste!
Ach ja, es ist übrigens kein Zufall, dass einer der Tortellini-Hunde am Ende des Romans „Männer al dente“ auf den Namen „Diesel“ getauft wird 🙂
Dass jedoch der fiktive heimliche Held und durchgeknallte Terrier der Romane ebenfalls „Otto“ heißt, ist tatsächlich Zufall. Ähnlichkeiten zu lebenden, ähnlich durchgeknallten Terriern sind nicht beabsichtigt 😀
Hallo, habe von einer Freundin gerade ein „Herrchen-Buch“ geschenkt bekommen. Der absolute Lesespaß für einen Hundemenschen, der auch schon ein paar „Krauses“ kennt.
Herrlich!
Viele Grüße
Bina!
Hallo Bina,
die Bücher sind der Brüller, vor allem wenn man selbst einen Terrier wie Wiki zu Hause hat … na ja, nicht ganz wie Wiki, aber in vielen Eigenschaften sehr ähnlich 😀
Viel Spaß beim Schmökern
LG
Micha