Nachdem Otti bereits am Mittwoch unmissverständlich deutlich gemacht hatte, was er von einem Gruppentraining mit vielen erfahrenen Hunden hält, hoffte ich auf ein lockeres und ruhiges Training am Donnerstag. Freie Platznutzung und ich im Laufe des Vormittags als einziger Anwesender. Gibt es bessere Voraussetzungen, für ein intensives Training ohne Ablenkung? Eigentlich nicht, wenn zu einem Training in einer Hundeschule nicht nur der Mensch, sondern auch der Hund gehören würde. Bereits nach der dritten Übung verliert Otti die Lust und schmeißt sich drehend in die Leine. Da ich nun immer unruhiger werde, übernimmt Otti diese Nervosität ebenfalls. Das Training ist gelaufen.
Wie man es richtig macht, zeigt uns Kira dann beim abendlichen Welpentraining mit weiteren nur zehn anwesenden Hunden. Konsequent wird eine Stunde durchgezogen. Eventuelle Unmutsbekundungen seitens Ottis werden im Keim erstickt. Nachdem der Hund merkt, dass Kira es vollkommen ernst mit den Übungen meint, dabei aber ruhig und bestimmt bleibt, zieht Otti mit. Wenn es ein Lehrvideo über Kindertraining mit Hund geben sollte, gebührt dieser Stunde ein eigenes Kapitel in Sachen Konsequenz, Ruhe und Durchhaltevermögen. Mein Kind, ich ziehe den nicht vorhandenen Hut vor deiner Leistung. Das gibt uns Hoffnung auf weitere erfolgreiche Trainingseinheiten. Ich lerne heute, dass ich für die Übungen mit meinem Welpen mehr Ruhe und Gelassenheit benötige. Andrea lernt, dass ihr noch die letzte Konsequenz fehlt. Wir haben unsere persönlichen Ansätze, an denen wir arbeiten werden. Unser Kind hat uns vorgemacht, wie es funktioniert.
Das hätte ich ja so gerne mal selbst gesehen. Ja mit Ruhe und Gelassenheit kann man schon einiges erreichen, wie man an diesem Artikel ganz gut erkennen kann.