Vor genau 2 Monaten kam Diesel zu uns. Hätten wir gewusst, auf was wir uns einlassen, hätten wir abgewunken und den Bullterrier jemanden überlassen, der sich wirklich damit auskennt. Heute würden wir das bereuen, obwohl der Hund uns täglich vor neue Herausforderungen stellt. Im einen Moment könnte man ihn häuten, im nächsten wieder knuddeln.
Viele der Aussagen zum Bulli bewahrheiten sich. Diesel ist ein Clown, wenn es ans Fressen geht. Er brabbelt und sagt gelegentlich dabei Mama. Er schmust mehr als die Katze und wenn er nicht ausreichend Ruhe und/oder Zuneigung bekommt, wird er quengelig. Er ist lernresistent gegenüber Prankenhieben des Kampfkaters. Er ist schmerzunempfindlich, wenn er im Wald beim Toben mal wieder mit dem Schädel eine Eiche fällt. Die Liste ist endlos.
Und doch ist Diesel etwas ganz Besonderes. Er liebt Menschen über alles und seine Geduld mit Kindern scheint endlos. Er ist sozial gegenüber Hunden. Er ist lernwillig, läuft draußen entspannt an der Leine. Ohne Leine orientiert er sich an Otti und lässt sich schon oftmals auch über große Entfernung abrufen. Er reagiert auf meine Handzeichen, Körpersprache und Geräusche und lässt sich damit führen. Diesel ist nach 2 Monaten bereits da, wo viele andere Hunde nur schwer hinkommen.
2 Monate Otti & Diesel in einem viel zu kurzen Video
PS:
Liebe A. F.
Du sagtest einmal, wenn ich mir einen Mini Bulli anschaffe, muss ich Otti abschaffen. Bullis sind zu wild und somit echte Tiere, Otti käme damit nicht klar und der würde daran kaputtgehen. Das Gegenteil ist bisher der Fall!
Auch der Terrier lernt mit dem Bulli an seiner Seite!
Aber auch diese Aussage zeigt mir – neben zu vielen anderen – dass du trotz jahrelanger Erfahrung nicht viel verstanden hast. Tierschutz in Verbindung mit Hundehaltung und -erziehung sind Dinge, die du niemals übereinander bekommen wirst.
Viele Grüße
Dein ehemaliger „Hundeflüsterer“
Ohja, „echte Tiere“…. Seh ich an meinem.
Nasse Wiese? Oh Gott oh Gott… Regen? Hilfe! Ich geh nicht raus, ich muss garnicht!
Ein ganzer Kerl und ein echtes Tier, ganz klar.
Nur Toben, das geht immer und gerne wild. Aber hey, auch Bullis sind „nur“ Terrier, wieso die sich nicht mit anderen verstehen sollen…?
Das mit der Decke hat meiner übrigens noch immer nicht kapiert und der ist 2,5 Jahre alt.
Allerdings hat er die Intelligenz einer Ameise und die Aufmerksamkeitsspanne einer Zwergmaus…
Schad das wir so weit weg sind, wäre spaßig zu sehen wie der Weißling mit meinem Gestromten über die Felder bombt. *gg*
Regen? Alle 4 Pfoten werden wie Anker in den Boden gerammt. Will man weiter, wirft der Asphalt hohe Wellen 😀
Aber klar, beim Toben sind die extrem wild, sehe ich regelmäßig, wenn Diesel mit seinem Dobermann-Kumpel Oz über die Felder poltert. Körperlich nehmen die sich nichts. Mit Otti wird dafür mehr gerannt und durch das Unterholz gepflügt, da sind Körperkontakte eher selten.
Bei der Intelligenz scheiden sich die Geister. Ich habe vom Bulli-Profi gehört, dass die zu doof sind, Pfote zu geben, aber die schwierigsten Kunststücke innerhalb einer Stunde perfekt beherrschen. Und beim Thema Decke gibt es nur eines: Mehr Geduld zu haben, als der Bulli Sturheit aufbringen kann 😉
Die Decke trainieren wir täglich und ich stehe manchmal bis zu 10x auf, um den wieder zurück zu schicken. Er testet mich immer wieder … und verliert. Irgendwann in diesem Leben wird er aufgeben und die Katze ignorieren, die eben doch immer wieder zum Platz verlassen animiert 😀
Och, meiner ist schon mehrfach die Treppe runter- und hochgefallen, hat 2 Jahre gebraucht um zu verstehen das eine Tür durch die wir mindestens 2x täglich gehen nicht auf der linken, sondern auf der rechten Seite aufgeht, bemerkt die Maus erst als er draufsteht und so weiter…
Intelligenz ist wirklich nicht seins.
Aber hey, Pfote kann er!
Ansonsten sind Bullis eben Bullis: Als Hund ne Katastrophe, als Mensch unersetzlich. 😉
Der letzte Satz ist sooo schön 🙂